Pamhagener Hochzeiten sind lang

von Werner

Wer in Pamhagen schon mal eine Hochzeit besucht hat, der weiß, dass die Hochzeiten im Seewinkel sehr lange dauern konnten. So ging es auch den Leithatal Buam, die einen wahren Marathon hinlegten.

Bereits um 7 Uhr am Morgen machten sich die Leithatal Buam auf den Weg nach Pamhagen, denn die Anlage musste rechtzeitig aufgestellt und eingestellt werden. Um 9 Uhr trafen auch schon die Burschen (Kammeraden des Bräutigams) in einem anderen Gasthaus ein, wo uns auch wir schließlich einfanden. Nachdem der Tag lang werden würde, nahmen die Musiker in diesem Gasthaus einen kleinen Imbiss ein und anschließend ging es auch schon los, den die Burschen mussten zum Bräutigam, ans andere Ende von Pamhagen, gespielt werden. Nach einigen Stücken und ein paar Getränken beim Bräutigam ging es auch schon weiter zur Braut, die wiederum auf der anderen Seite des Ortes wohnte.

Nun war das Brautpaar zu ersten mal vereint und der Hochzeitszug machte sich auf den Weg in die Kirche. Nach der Trauung wurde der Hochzeitszug mit klingendem Spiel in das Gastaus am Bahnhof gespielt. Gefühlt hatte die Musik zu diesem Zeitpunkt schon zehn Kilometer hinter sich.

Im Gasthaus angekommen ging es dann bis 5 Uhr in der Früh munter weiter. Wer jetzt denke, dass es dann aus war, der irrt!

Das frisch vermählte Brautpaar musste nachhause gespielt werden. Es war noch ein wenig dunkel und so kamen die von Sochr Murl angefertigten Instrumentenlampen zum Einsatz, was gut war, denn im Ort wurde der Kanal verlegt und die Straße war mit Löchern garniert, die die Musiker in der Dunkelheit so nicht gesehen hätten. Um ca. 7 Uhr war auch die letzte Etappe erfolgreich abgeschlossen und die Musik machte sich zu Fuß zurück zum Gasthaus, das allerdings schon versperrt war. Die Burschen waren aber nicht verlegen und spielten kurzerhand eine Polka vor dem Lokal und der Wirt öffnete nochmals. 

Nach erledigtem Abbau der Anlage machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Zwischen Pamhagen und Illmitz traf man auf die Musikkollegen der Grenzland Buam, welche in Zurndorf spielten. Nach ein paar Sätzen wurde beschlossen, gemeinsam mit den Grenzland Buam wieder zurück nach Pamhagen zu fahren. Beim Gasthof zum Bahnhof wurde drei Mal an die Tür geklopft und der Wirt öffnete. Das Gasthaus war zu diesem Zeitpunkt bereits gut mit den Männern aus dem Ort gefüllt und so wurden kurzerhand die Instrumente ausgepackt und einfach ca. 2 Stunden im Gasthaus am Bahnhof weiter gespielt. Als Dank dafür gab es flüssige Nahrung in großen Mengen.

Jetzt ging es aber wirklich nachhause, aber vorher musste noch der obligate Boxenstopp im Gasthaus Thell absolviert werden. Ein oder auch zwei Seidl Bier mussten natürlich schon noch konsumiert werden, bevor es dann um 12 Uhr mittag endgültig nachhause ging. 

Fazit: Ein Musikantenleben ist hart!