Gefangene und Schokolade

von Werner

Während vor dem Krieg die jungen Leute hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig waren, waren die Burschen und jüngeren Männer eingerückt und mussten durch Kriegsgefangene, alte Leute und auch Kinder als Arbeitskraft ersetzt werden.

Wir hatten einen gefangenen Franzosen, der war sehr gewissenhaft bei der Arbeit und sehr fleißig. Die französischen Gefangenen waren bei Promintzer im Saal einquartiert und wurden von einem Posten (deutschen Soldaten) bewacht und täglich um fünf Uhr früh zu den Bauern gebracht.

Das Rote Kreuz hat sich um die Gefangenen gekümmert und die Gefangenen bekamen von zu Hause Pakete wovon für uns Kinder öfter ein Stück Schokolade abfiel. Bei uns war Schokolade kaum zu bekommen, denn das war im Krieg als Luxusartikel eine Rarität.

Erzählung von Herrn Pschaiden.